NE7 | Rund um den Fechheimer Berg und zur Fürther Burgruine

Start und Ziel: Stadtteil Fechheim an der Michaelskirche
Weglänge: 10 km
Reine Gehzeit: ca. 3 Stunden
 
Sehenswürdigkeiten: Geschützte Landschaftsbestandteile mit teils einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt, Michaelskirche in Fechheim, Burgruine Fürth a. Berg,  Rundblicke ins Maintal und den Thüringer Wald, bei schönem Wetter bis ins Fichtelgebirge
Beschilderung
Beschilderung

Tourenbeschreibung

Wir parken an der Michaelskirche in Fechheim und statten dieser einen Besuch ab (ein Kleinod). Danach überqueren wir die Straße und gehen Richtung Berg bis zum Waldrand. Hier gehen wir links auf dem Weg weiter (Blick ins Maintal mit Vierzehnheiligen und Schloss Banz im Staffelsteiner Land), kommen über eine Streuobstwiese (1) auf den Fernwanderweg „Blaukreuz", den wir links den Berg hinunter bis zum Waldrand folgen.

Hier biegen wir rechts auf einen Feldweg und folgen diesem (im Grund vor uns liegt der Stadtteil Wellmersdorf und der Neustadter Kessel mit dem Thüringer Wald am Horizont). Nach ca. 100 - 200 m sollten wir der Naturwiese (2) unsere Aufmerksamkeit schenken, denn hier blühen seltene Orchideen und sonstige schöne Wiesenblumen. Der Feldweg geht dann in einen Pfad über.

Wir gehen diesen immer weiter, teilweise am Waldrand und im Wald. Wir kommen am Ortsrand des Stadtteils Birkig vorbei und gehen weiter, bis wir auf die Ortsverbindungsstraße Horb-Fechheim kommen. Auf dieser gehen wir den Berg hoch. Hier gelangen wir wieder auf den Fernwanderweg „Blaukreuz". Diesen links in Richtung Fürther Berg folgend, kommen wir zur Fürther Burgruine.

Nach einer Besichtigung und Verschnaufpause gehen wir rechts den Höhlweg ins Tal. Kurz vor dem Friedhof gehen wir den Weg nach rechts ab und wandern am Waldrand auf einem Pfad weiter, bis wir einen Flurbereinigungsweg erreichen. Diesem folgen wir nach rechts am Waldrand entlang bis zur Ortsverbindungsstraße Horb-Fechheim. Hier gehen wir rechts in Richtung Fechheim ca. 200 m entlang bis zu einem Heckenweg, den wir dann rechts hoch bis zum Flurbereinigungsweg laufen.

Auf diesem Weg gehen wir links weiter in Richtung Fechheim, kommen auf einen Querweg und folgen diesem in den Ort zu unserem Ausgangspunkt. Nun haben wir uns eine Einkehr verdient.

Besondere Punkte auf dieser Wanderung:

Der „Fechheimer Berg“ – unter dieser Bezeichnung wurde der ca. 400 m nördlich des Neustadter Stadtteils Fechheim gelegene Süd- und Osthang des Fechheimer Berges durch Verordnung des Landratsamtes Coburg v. 13.01.1992 zum „Geschützten Landschaftsbestandteil“ erklärt. Mit ca. 27 ha ist er der größte „Geschützte Landschaftsbestandteil“ im Landkreis Coburg. Der Wanderweg führt direkt am südlichen Berghang entlang und hauptsächlich mitten durch die geschützten Wiesenflächen, die größtenteils dem LBV gehören. Beheimatet sind hier Orchideenarten wie Knabenkraut, Fliegen-Ragwurz, Weißes Waldvöglein und Zweiblatt, ferner Märzenbecher, Küchenschelle, Türkenbund und eine einzigartige Fülle an Silberdisteln und Enziangewächsen. In den Hecken fühlen sich Baumpieper, Goldammer und Neuntöter wohl, Zauneidechsen und Schlingnatter leben in Steinhaufen und Wurzelstöcken. Diverse Tagfalter, Widderchen, Grashüpfer und Insekten vervollständigen den urbanen Lebensraum.

„Moorwiese bei Wellmersdorf“ – unter dieser Bezeichnung wurde das Flachmoor südlich des Neustadter Stadtteils Wellmersdorf 1985 durch das Landratsamt Coburg zum „Geschützten Landschaftsbestandteil“ erklärt. Die Schutzverordnung war notwendig, um den Lebensraum für die in dieser Artenzusammensetzung einzigartigen Pflanzengesellschaften und Einzelpflanzen zu bewahren. Auf einer Fläche von ca. 0,5 ha, die im Besitz der Stadt Neustadt b. Coburg ist, findet man besondere Pflanzen, nämlich: Echter Supfwurz, Mücken-Händelwurz, Breitblättriges Knabenkraut, Großes Zweiblatt, Trollblume Weiden-Alant, Sibirische Schwertlilie, Sumpf-Dreizack, Wollgras u. v. m.

Die „Alte Horber Mühle“: Eine Quelle am Osthang des Fechheimer Berges fließt in den kleinen Teich, der früher die Mörm-Mühle mit dem zum Betrieb nötigen Mühlwasser versorgte. Der Mühlenstandort geht auf einen Bericht aus dem Jahre 1636 zurück und wird auf einer Tafel am Teich geschichtlich dokumentiert. In späterer Zeit diente die Quelle der Wasserversorgung des Neustadter Stadtteils Horb.

Die Michaelskirche gehört neben der St. Laurentiuskirche in Meeder zur Urpfarrei des Coburger Landes. Von diesen beiden Urpfarreien aus wurde die Christianisierung des Coburger Landes betrieben. Neben dieser christlichen Bedeutung ist der Turm der Michaelskirche auch der Lebensraum von Schleiereulen. Als einzige Brutstelle im Bereich der Stadt Neustadt b. Coburg bringen hier Schleiereulen alljährlich ihre Jungen zur Welt.

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