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John Ironmonger - Das Jahr des Dugong

Auf gerade mal 136 Seiten entwirft John Ironmonger eine Version der Zukunft. Die Welt ist durch Klimawandel und Umweltzerstörung kaum noch bewohnbar, die wenigen überlebenden Menschen nennen sich nach ausgestorbenen Tierarten. Die aus unserer Zeit stammende Hauptfigur erwacht nach hunderten Jahren Frostschlaf und soll für die Umweltverbrechen seiner Generation hingerichtet werden. "Das Jahr des Dugong" ist  spannend und kurzweilig, stimmt einen aber auch nachdenklich. Ein tolles Buch, das lange nachwirkt. (Buchtipp von Melanie Fraas)

Alina Bronsky - Barbara stirbt nicht

Alina Bronsky stellt in ihrem neuen Roman zum ersten Mal einen Mann ins Zentrum ihres Buches. Herr Schmidt ist ein sehr altmodischer, verknöcherter, bockiger und bieder-patriarchalischer Ehemann. Sein Leben gerät nach 52 Ehejahren aus den Fugen als seine Frau Barbara, die ihn immer versorgt hat, plötzlich erkrankt. Nun muss er den Haushalt übernehmen, von dem er keine Ahnung hat und zunächst schon am Kochen von Kartoffeln scheitert, aber Herr Schmidt weiß sich zu helfen … Der Blick der Autorin auf ihre Hauptfigur ist herzerfrischend komisch und empathisch zugleich. Alina Bronsky schafft es wieder einmal, leicht zu erzählen ohne belanglos zu sein.
(Buchtipp von Brigitte Rößler-Reuß)

Pauline Mai - Das Glück ist lavendelblau

Penelopes Großmutter stürzt in der Provence aus dem Dachfenster ihrer kleinen Pension. Penelope fährt sofort von Berlin in die Provence, um ihrer geliebten Mamie nahe zu sein und zu helfen. Die Arbeit in der kleinen Pension, die Sorge um die Großmutter, aber auch die Erinnerungen an glückliche Kindertage in der Provence konfrontieren sie mit ihrem eigenen Leben. Das ist momentan von einer unglücklichen Liebe überschattet und Penelope kümmert sich deswegen lieber um alles andere als um sich selbst. Die Ereignisse, die Menschen und das Lebensgefühl in der Provence führen sie wieder zu sich. Ein warmherziger einfühlsamer Liebesroman, der beschreibt, wie man durch schwierige Lebenssituationen kommt, manchmal eben auch auf Umwegen. Die lebensbejahenden Personen, die Provence und nicht zuletzt auch das köstliche Gebäck von Pepe machen das Buch zu einem klugen, heiteren Wohlfühlroman für den Liegestuhl.
(Buchtipp von Monika Neuske)